Die neue Orgel

6 Gründe für eine neue Orgel

  1. Mängel: Die technische Anlage der jetzigen Orgel, vor allem ihre Elektrik, ist veraltet und dauerhaft störungsanfällig. Das verbaute Pfeifenwerk weist klangliche Mängel auf.
  2. Standort: Der jetzige Standort der Orgel (Haupt-/Pedalwerk im Turmjoch) macht eine optimale Klangabstrahlung in das Kirchenschiff unmöglich. Die Positionierung des Spieltisches und die Platzverhältnisse für den Chor sind suboptimal.
  3. Unrentabel: Eine Überholung, ein Umbau und/oder eine Erweiterung der jetzigen Orgel sind wirtschaftlich nicht zu vertreten.
  4. Kirchenmusik: Die Pfarrkirche St. Johannes Baptist ist Hauptkirche des Pastoralen Raumes „Ruhrseen – Hagen Nord“ und versteht sich unter anderem auch als vielfältiger Kulturträger. Die Kirchenmusik ist hier zentraler Bestandteil von lebendigen Gottesdiensten.
  5. Investition: Eine neue Orgel ist eine nachhaltige und werterhaltende Investition, weil sie bei fachgerechter Pflege Generationen überdauert. Ein seit je her ordentliches Wirtschaften des Kirchenvorstandes ermöglicht es, die erforderlichen Kosten für den Orgelneubau aufzubringen.
  6. Weltkulturerbe: Die UNESCO hat den deutschen Orgelbau zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. Gerade in unseren Kirchen, die sich von je her als vielfältige Kulturträger verstehen, ist es umso wichtiger, den Bau und Erhalt von Pfeifenorgeln zu fördern.

Die neue Orgel

Der Standort der Orgel im Turmjoch war nicht zu halten. Würde die neue Orgel auf der jetzigen Orgelempore errichtet, müsste sie – aus den genannten akustischen Gründen – etwa 4 Meter nach vorne versetzt werden. Für das Gewicht einer so platzierten Orgel wäre die jetzige Orgelbühne statisch nicht ausgerichtet und hätte einen teuren Neubau der gesamten Orgelbühne erfordert. Zudem wäre bei dieser Lösung kein Platz für Chor und Instrumentalisten mehr vorhanden.

Die schließlich gefundene Lösung sieht daher vor, die neue Hauptorgel (Hauptwerk, Schwellwerk, Pedalwerk; 27 Register) im nördlichen Querhaus ebenerdig zu errichten. Der (fahrbare) Spieltisch steht vor der Orgel, ebenso finden dort Chor und Instrumentalisten ihren Platz. Auf der Orgelempore wird es ein – vom Spieltisch im Querhaus anspielbares – Brüstungswerk (7 Register) geben. Es ermöglicht ein klangfarbenreiches – gemeinsames oder dialogisches – Orgelspiel mit der Hauptorgel.

Die neue Orgel wird von der Orgelbaufirma Krawinkel aus Trendelburg-Deisel (Hessen, Landkreis Kassel) gebaut. Die Orgelbaufirma Krawinkel wurde 1995 gegründet und beschäftigt als Familienbetrieb sieben Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter und drei Auszubildende.

www.orgelbau-krawinkel.de

Prospektentwürfe

Prospektentwürfe der Orgelbaufirma Krawinkel für die Hauptorgel (nördliches Querhaus) und das Brüstungswerk (Orgelempore), Abbildungen unmaßstäblich.

Klangliche Beschreibung der Hauptorgel

Bei der Disposition dieses Instruments wird großer Wert darauf gelegt, dass es rund und ausgeglichen klingt und gleichzeitig sehr flexibel einsetzbar ist, damit alle Anforderungen des liturgischen Orgelspiels erfüllt werden können. Als Beispiel für die hohe Flexibilität seien die Prinzipalregister im Hauptwerk und im Schwellwerk genannt: Durch die engere Mensur der Schwellwerksregister entsteht ein feinerer, nicht so kräftiger Klang, der sich für Gottesdienste mit wenigen Besuchern (z.B. Werktagsmessen) gut eignet. Im Gegensatz dazu geben die Hauptwerksprinzipale die nötige klangliche Grundlage für eine gut besuchte Kirche.

Die Orgel ist trotz ihrer geringen Registerzahl in der Lage, die Gesamtheit der Orgelmusik über die verschiedenen Epochen hinweg adäquat darzustellen. Somit ist auch ein konzertanter Einsatz des Instruments möglich.

[aus: Krawinkel, Angebot vom 03.09.2022, S. 6]

Disposition der neuen Orgel

Die Disposition basiert auf einem vom Orgelbeauftragten des Erzbistums – Herr Dr. Christian Vorbeck, Witten – vorgeschlagenen Entwurf, der von der Orgelbaufirma Krawinkel geringfügig modifiziert wurde.

Disposition